Schaumburger Zeitung vom 21. April 2018

Jubiläum: 50 Jahre Verein für Heimatpflege Auetal / Fotos und Knöpfe in Sonderausstellungen

Buntes Programm zum Saisonstart

Am 1. Mai öffnet das Heimatmuseum in Hattendorf wieder seine Türen. Zum Saisonauftakt locken ein buntes Programm, Interessantes und jede Menge Leckereien.

HATTENDORF. Es wird eine besondere Museumssaison, die am Dienstag, 1. Mai, in Hattendorf beginnt, denn der Verein für Heimatpflege Auetal, dessen engagierte Mitglieder sich liebevoll um das Museum kümmern, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Daher sind in diesem Jahr einige zusätzliche Veranstaltungen rund um das Museum geplant.

Los geht es aber zunächst mit der Eröffnung der 34. Museumssaison, traditionell am 1. Mai.

Um 10 Uhr treffen sich die Wanderer auf dem Marktplatz in Rehren und laufen von dort über den „Weberstein“, wo eine kurze Pause eingelegt und ein Lied gesungen wird, zum Heimatmuseum nach Hattendorf. Dort erwartet die Besucher ab 11 Uhr ein buntes Programm. Die Treckerfreunde stellen ihre Oldies aus, die Dorfgemeinschaft Hattendorf stellt den Maibaum auf und die Kinder des integrativen Kindergartens „Auetaler Räuberland“aus Escher tanzen mit bunten Bändern darum herum. Rainer Rodewald wird mit dem Jägermobil dabei sein und in der alten Schmiede wird Stefan Müller seine Zunft präsentieren.

Ab 12.30 Uhr wird der Spielmannszug Rolfshagen für musikalische Unterhaltung sorgen. Selbstverständlich können die Auetaler Küchen am 1. Mai kalt bleiben. Im und am Heimatmuseum werden Eintopf, Bratwurst vom Grill und kühle Getränke angeboten sowie Kaffee und das schon legendäre Torten- und Kuchenbuffet. Die Frauen des Heimatvereins werden sich sicher wieder selbst übertreffen, beim Backen der leckersten Torten.

Im Heimatmuseum hat sich in der Winterpause einiges getan. Die fleißigen Helfer der Mittwochsrunde haben in fast allen der 16 Ausstellungsräume etwas umgestaltet. Neue Vitrinen wurden angeschafft und eingerichtet. Ausstellungsschwerpunkte sind das frühere ländliche Leben und Handwerk. Die bäuerliche Wohnstube und Küche, der ehemalige Schulklassenraum, die Spinnstube sowie eine Sattlerei, Schuhmacher-, Stellmacher- und Schneiderwerkstatt vermitteln mit zahlreichen Exponaten den Eindruck des Alltags ländlichen Lebens vergangener Zeiten. Außerdem werden wieder eine heimische Fossilien- und Mineraliensammlung und vor allem eine recht umfangreiche Fotosammlung aus den 16 Ortsteilen der Gemeinde Auetal gezeigt.

Dazu kommt in diesem Jahr eine Sonderausstellung mit Fotos aus Vereinen und hier liegt der Schwerpunkt auf dem Verein für Heimatpflege. Ein Rückblick auf die 50 Jahre des Bestehens ist zu sehen.

Außerdem gibt es in der 34. Museumssaison die Sonderausstellung „Alte Handarbeiten, Nähutensilien und Collagen“ zu sehen, die Christa Kockemüller dem Museum zur Verfügung gestellt hat. Die 59-jährige Barsinghäuserin hat dazu kürzlich auch einen Vortrag gehalten.

Für Kockemüller sind Knöpfe viel mehr als einfach Verschlussteile oder Zierde an Kleidungsstücken – vor allem, wenn sie sehr alt sind.

„Historische Knöpfe erzählen Geschichten von alten Zeiten, weil sie früher auch als Zahlungsmittel oder als Zeichen von Familien- oder Besitzständen verwendet wurden“, so Kockemüller.

Die Hobbykünstlerin sammelt bereits seit über 25 Jahren alte Kleidungsknöpfe und beschäftigt sich auch mit der dazugehörigen Geschichte. Von dem Ausmaß ihrer Sammlung können sich die Besucher des Auetaler Heimatmuseums ab dem 1. Mai überzeugen. Kockemüller präsentiert dort ihre vielfältige Ausstellung rund um Knöpfe und Handarbeiten.

Die Dekorateurin sammelt alte Knöpfe nicht nur einfach, sie befestigt sie auch auf feinen Stoffen oder handgeschöpftem Papier und fertigt so Collagen an. Außerdem zeigt sie historische Kleidungsstücke und das dazugehörige Handwerkszeug.

Mehr Informationen zum Auetaler Heimatmuseum und den Öffnungszeiten finden Interessierte unter www.heimatmuseum-auetal.de.

Autor: Kerstien Lange, Redakteurin SZ