Schaumburger Zeitung vom 29. April 2019

Auetaler Naturfotos im Heimatmuseum ab 1. Mai zu sehen

„Oh sind die süß ...“

Tolle Fotos von süßen Tieren hat Marc-André Rehberg bei seinem Vortrag präsentiert. Ab 1. Mai sind einige seiner Naturfotos unter dem Titel „Wildes Auetal“ im Heimatmuseum zu sehen. Das sollte sich niemand entgehen lassen.

HATTENDORF. „Oh sind die süß ...“, „ach niedlich ...“, „das sind wirklich tolle Fotos“ – mit diesen und ähnlichen Ausrufen haben die knapp 50 Besucher den Vortrag von Marc-André Rehberg begleitet und so ihre Begeisterung gezeigt.

Marc-André Rehberg mit der vier Kilo schweren Kamera. Foto: la
Marc-André Rehberg mit der vier Kilo schweren Kamera. Foto: la

Rehberg, Hobbyfotograf aus Borstel, geriet selbst immer wieder ins Schwärmen. „Das war mein absoluter Topschuss“, sagte Rehberg, als er zwei kleine Füchse auf die Leinwand brachte, die im goldenen Licht standen und einfach klasse aussahen. Dafür habe er auch sehr lange und geduldig angesessen. Aber es seien Momente wie diese, die das Revier unvergessen machen. Daher müsse er diese in Bildern festhalten.
Geduld muss der Jäger mit seiner Kamera immer dabei haben, wenn er im Revier ansitzt und auf die heimischen Tiere wartet. „Der Dachs kommt zum Beispiel immer, wenn das Licht bescheiden ist. Zudem ist er sehr vorsichtig und reckt die Nase in alle Richtungen, bevor er aus seinem Bau kommt“, so Rehberg, dem selbstverständlich trotzdem tolle Fotos gelungen sind. „Hier ist der Kleine beim Dachsyoga zu sehen“, so Rehberg über ein Bild, auf dem sich der Dachs reckt.
Ob Waldeulen, die Füchse, Dachse oder die heimischen Mufflons, Rehberg kennt die Tiere in seinem Revier, agiert immer mit der nötigen Rücksicht. „Die kleinen Eulen sind mir mal zu zutraulich geworden. Da habe ich sie für drei Wochen nicht mehr besucht, denn die Tiere dürfen ihre natürliche Scheu nicht verlieren“, erklärte Rehberg.
Und dann war da noch seine spannende Begegnung mit einem stattlichen Keiler. „Ich saß im Feld an und plötzlich hörte ich es hinter mir rascheln. Das war sehr ungewöhnlich, denn der Wind stand so, dass das Tier mich riechen musste“, so der Hobbyfotograf. Als er sich umdrehte, sah er das Wildschwein auf sich zukommen. „Weglaufen war zwecklos. Ich war mitten im Feld“, so Rehberg. Der Keiler kam näher und näher und schließlich stupste er ihn freundlich an. Da erkannte Rehberg, dass es sich bei dem Tier um „Borsti“ handeln musste. Der Keiler, den ein Jäger von Hand großgezogen hat, war in Borstel ausgebüxt. Er kannte Rehberg, weil der ihm immer mal einen Apfel gegeben hatte. „Bei Fuß begleitete mich Borsti zurück zu seinem Zuhause“, erzählte Rehberg.
Wer den Vortrag verpasst hat, der sollte sich unbedingt die Sonderausstellung „Wildes Auetal“ im Heimatmuseum in Hattendorf anschauen. Dort sind ab dem 1. Mai die schönsten Bilder Rehbergs zu sehen.

Autor
Kerstin Lange
Redakteurin