Schaumburger Zeitung vom 13. Juni 2020

Kuriose Werbung des Heimatmuseums Auetal

„Was macht das Fahrrad in der Luft?“

AUETAL. „Papa, guck mal! Was macht denn das Fahrrad da in der Luft?“: Staunende Fragen wie diese hört Karl Hampel, Chef des Vereins für Heimatpflege, derzeit öfter. Die da fragen, das sind in der Regel Radtouristen, die auf ihrer Tour durchs Schaumburger Land auch an dem Heimatmuseum in der Langenfelder Straße in Hattendorf vorbei kommen. Des Rätsels Lösung: Das an der Außenfassade aufgehängte Damenrad ist eine PR-Maßnahme des Heimatvereins – goldrichtig in der aktuellen Freiluft-Saison.

Seit Kurzem angedübelt an der Museumsmauer: ein Damenrad vom Sperrmüll. Foto: tw
Seit Kurzem angedübelt an der Museumsmauer: ein Damenrad vom Sperrmüll. Foto: tw

Normalerweise sieht man solche Räder ja eher als bunt bemalte Dekoration in Vorgärten“, sagt Hampel. Doch Nicole Tebbe, Kassenwartin des Hattendorfer Zusammenschlusses, habe eine andere Idee gehabt: „Warum ein Fahrrad nicht mal an die Backsteinmauer des Museums hängen?“. Die Idee fiel im Heimatverein auf fruchtbaren Boden. In Kürze war ein ausrangierter alter Drahtesel vom Sperrmüll besorgt.

 

Die Frage war jetzt nur noch: „Streichen wir das Rad weiß oder schwarz an?“, berichtet Hampel schmunzelnd. Zuerst war weiß der Favorit, dann schwarz. Am Ende schließlich setzte sich die Meinung durch: „Wir belassen das Ding so, wie es ist“, berichtet der Vorsitzende. Eben das steht einem Museum ja auch am Besten zu Gesicht. Die Aufmerksamkeit ist dem Gebäude jetzt jedenfalls gewiss. Woraus man lernen kann: Gute Werbung muss nicht unbedingt teuer sein.

Autor:

THOMAS WÜNSCHE