Konflikt zwischen Bürgermeister, Sportverein und Heimatverein

Heimatverein: Kein Vertrauen in Bürgermeister mehr

Boulebahn-Streit beim Heimatverein Auetal: So reagiert der Vorstand

Der Streit über den Bau mehrerer Boulebahnen beim Heimatmuseum hat zu einem heftigen Streit zwischen Heimatverein, Bürgermeister und Sportverein geführt. Der zweiköpfige Vorstand erklärt kurz vor der entscheidenden Sitzung seine Position.

AUETAL. Der Vorstand des Vereins für Heimatpflege Auetal reagiert in einer Pressemitteilung auf Äußerungen von Bürgermeister Jörn Lohmann und Artikel in unserer Zeitung. Warum man den eigenen Ehrenvorsitzenden Jörg Landmann in einer Erklärung auf der eigenen Homepage in Anführungsstriche gesetzt habe erklären Karl Hampel und Andreas Held wie folgt: „Weil es unehrenhaft ist, wenn man langjährige Weggefährten aufgrund unbelegter Vorwürfe öffentlich kritisiert, ohne vorher mit ihnen darüber gesprochen zu haben. Denn auf diese Weise werden leicht Unwahrheiten verbreitet, wie hier geschehen!“

In der ausführlichen Erklärung, die in voller Länge auf der Homepage des Heimatvereins veröffentlicht wurde, gehen Held und Hampel noch einmal auf den gesamten Konflikt zwischen Heimatverein, Sportverein Hattendorf und Gemeinde Auetal ein. In mehreren Vorfällen habe Held - so schreibt er - den Eindruck bekommen habe, Lohmann agiere lediglich als Sprachrohr des Sportvereins-Vorsitzenden Andreas Watermann, „das unreflektiert weitergibt, was ihm aufgetragen wird!“

Nach einem weiteren Vorfall habe Held Jörn Lohmann ausgerichtet, „dass ich jegliches Vertrauen in seine Redlichkeit verloren habe und in Zukunft nur noch mit Frau Schwarzlaff als Vertreterin der Gemeindeverwaltung verhandeln werde.“

 

Weiter heißt es: „Eine Kündigung des Mietverhältnisses ist, entgegen der Aussage des Bürgermeisters, laut Mietvertrag, frühestens zum 1.1.2026 möglich! Die Aussage, dass wir eine Frist zur ‚Verscheuchung des SVH‘ vom Museumsplatz gesetzt hätten, stimmt nicht! Wir hatten Herrn Lohmann eine Frist gesetzt, die rechtliche Bewertung des Anwaltes anzuerkennen. Andernfalls würden wir den Anwalt mit der Wahrnehmung unserer Interessen beauftragen! Alles andere ist eine Falschbehauptung von Herrn Lohmann!“

 

n Richtung Sportverein heißt es: „Auch in diesem Jahr haben wir dem SV alle Veranstaltungen genehmigt und die uns nicht Angekündigten weder behindert, noch verboten! Andreas Watermann hat uns hingegen ‚auf unbestimmte Zeit das Betreten und die Nutzung vollständig untersagt. Veranstaltungen des Heimatvereins werden in Zukunft nicht mehr auf den Sportstätten stattfinden!‘ Zur Erinnerung: Wir haben die Verfügungsgewalt über das Gelände! Der SV ist Gast!“

 

Außerdem werfen Held und Hampel Bürgermeister Lohmann vor: „Spätestens seit Januar 2023 hat er konsequent gegen die Interessen des Vereins für Heimatpflege Auetal e.V. gearbeitet! Was nach Satzung seinen Ausschluss gerechtfertigt hätte!“

In Bezug auf den Standort der jetzt umstrittenen Hütte des Sportvereins: „Ja, es wurde eine Einigung über den Standort der Hütte erzielt! Unsere Bedingung war von Anfang an allerdings eine Lageskizze, die von allen drei beteiligten Parteien unterzeichnet werden sollte. Dazu war der SVH allerdings nie bereit! Stattdessen wichen Gemeindeverwaltung und SVH vom vereinbarten und bereits vom Bauhof vorbereiteten Platz ab und verschoben den Standort um 3 Meter nach Osten, bis direkt an die Krone der westlichsten Eiche heran!“

Außerdem habe der Heimatverein in seiner Sitzung am Samstag keine Satzungsänderung vor, lediglich „eine Diskussion über §11″ sei geplant. Außerdem stellt Andreas Held fest, dass er nicht für eine Wahl als erster Vorsitzender des Vereins zur Verfügung stehe und das auch immer so kommuniziert habe.

 

HINWEIS: Die Jahreshauptversammlung des Vereins für Heimatpflege findet am Samstag, 14. Oktober, ab 15 Uhr im Heimatmuseum statt. Dort soll ein neuer Vorstand gewählt werden.

 

Jakob Gokl, SZ

13.10.2023, 09:00 Uh