Schaumburger Zeitung vom 6. April 2022

Museumssaisoneröffnung am 1. Mai mit großem Programm geplant

Heimatmuseum: Unterricht wie anno dazumal

Am 1. Mai öffnet das Heimatmuseum in Hattendorf mit einem bunten Programm die Saison. Kürzlich haben schon mal die Drittklässler der Grundschule Auetal eine Führung durch die Räume bekommen. Außerdem wurden sie von „Lehrer“ Jörg Landmann unterrichtet wie anno dazumal.

HATTENDORF. „Gerade sitzen und die Hände auf die Tische“ – Lehrer Landmann ging mit dem Rohrstock durch die Reihen und unterrichtete. Wer nicht aufmerksam war, der bekam unvermittelt einen Schlag auf die Finger.

 

Selbstverständlich hat Jörg Landmann nicht zugeschlagen, denn die Zeiten, in denen die Schülerinnen und Schüler so „erzogen“ wurden, sind zum Glück längst vorbei. Der ehemalige Schulleiter hat den Drittklässlern der Grundschule Auetal im Heimatmuseum in Hattendorf, in der ehemaligen Schulstube, gezeigt, wie anno dazumal unterrichtet wurde.

Jörg Landmann „unterrichtet“ die Drittklässler der Grundschule Auetal in der alten Schulstube.
Jörg Landmann „unterrichtet“ die Drittklässler der Grundschule Auetal in der alten Schulstube.

Drittklässler der Grundschule besuchen das Heimatmuseum

 

Rund 70 Mädchen und Jungen waren mit ihren Lehrkräften nach Hattendorf gekommen. Karl Hampel, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege Auetal und Museumsvater, sowie Andreas Held und Rainer Bruns empfingen die Kinder

„Endlich ist mal wieder richtig Leben im Museum“, stellte Andreas Held fest.

In Gruppen wurden sie durch das Heimatmuseum geführt. Es gab viel zu entdecken in den mit Exponaten prall gefüllten Räumen.

„Das ist echt cool hier“, stellte der neunjährige Max begeistert fest. Zum Rundgang gehörte auch die Schulstunde, zu der Jörg Landmann, Ehrenvorsitzender der Heimatfreunde, immer wieder gerne nach Hattendorf kommt. Als ehemaliger Schulleiter kann er sich gut in die Rolle des Lehrers von damals versetzen. „Früher mussten Lehrer ein Musikinstrument spielen, sonst wurden sie nicht eingestellt“, erklärte Landmann und erläuterte die Funktion der kleinen Schulorgel.

Am Sonntag, 1. Mai öffnet das Museum

Die Kinder hatten ihren Spaß. Und wer gerade nicht im Museum unterwegs war, der tobte und spielte auf den Spielgeräten vor dem Gebäude.

„Wir hoffen sehr, dass wir in diesem Jahr wieder normal öffnen können und viele Besucher in unser Heimatmuseum kommen“, sagte Karl Hampel.

Die Saisoneröffnung wird jedenfalls im ganz großen Rahmen geplant. „Wir möchten alles so machen, wie vor Corona und so planen wir auch“, so der Museumsvater.

Am Sonntag, 1. Mai, um 11 Uhr beginnt das bunte Treiben im und um das Auetaler Heimatmuseum in Hattendorf. „Wir in Rehren“ organisiert eine Wanderung vom Marktplatz in Rehren bis nach Hattendorf. Treffpunkt ist um 10 Uhr.

Während die Wanderer auf Schusters Rappen unterwegs sind, werden die Auetaler Treckerfreunde aus allen Ortschaften mit ihren Oldtimer-Treckern zum Museum tuckern. Die Fahrzeuge werden dort ausgestellt und sicher dürfen die kleinen Festbesucher auf dem einen oder anderen Gefährt Platz nehmen. Ein Maibaum soll wieder aufgestellt werden und die Kinder der Kindertagesstätte Escher werden mit bunten Bändern drum herum tanzen.

„Dafür brauchen wir dringend noch eine Birke. Vielleicht hat ja jemand eine anzubieten“, hofft Hampel.

Buntes Programm mit vielen Höhepunkten

Die alte Dorfschmiede wird geöffnet und in Betrieb sein und selbstverständlich werden Führungen durch das Museum angeboten. Für das leibliche Wohl wird mit Bratwurst und Eintopf sowie kalten Getränken gesorgt. Am Nachmittag präsentieren die Frauen des Vereins für Heimatpflege wieder ihr beliebtes Kuchen- und Tortenbüfett und bieten dazu heißen Kaffee an.

„Wir haben jetzt alles angeleiert und hoffen, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Wir freuen uns auf die neue Saison und auf viele Besucher am 1. Mai“, so Karl Hampel.

Die jeweiligen Öffnungszeiten für das Heimatmuseum werden noch bekannt gegeben. Gruppen oder Familien können sich auch außerhalb der Öffnungszeiten für Führungen durch das Museum anmelden. Weitere Informationen gibt es bei Karl Hampel unter         (0 57 52) 6 00.

Kerstin Lange Redakteurin zur Autorenseite