Die Kunst des Schmiedens reicht bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück – bis ins 8. Jahrtausend v. Chr. Schon damals verarbeiteten Menschen Metalle wie Kupfer, Bronze und später Eisen zu Werkzeugen, Schmuck und Waffen.
Mit der Entdeckung der Feuerbearbeitung legte der Mensch einen wichtigen Grundstein für den technischen Fortschritt. Metalle wie Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zinn konnten nun geschmolzen und geformt werden – der Beginn einer neuen Ära in Handwerk, Kultur und Alltag.
Im ländlichen Raum war der Dorfschmied eine zentrale Figur: Er beschlug Pferde, schärfte Werkzeuge und reparierte landwirtschaftliche Geräte. Sein Tag begann oft schon in aller Frühe, denn seine Arbeit war unverzichtbar für Bauern, Fuhrleute und Handwerker. Neben Alltagsgegenständen wie Nägeln, Hufeisen, Pflugscharen oder Mistgabeln fertigten Schmiede auch kunstvolle Rüstungen, Waffen und sogar Schmuckstücke an.
Das Schmiedehandwerk trug maßgeblich zur Entwicklung von Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Schiffbau bei. Über die Jahrhunderte entstanden spezialisierte Berufsgruppen innerhalb des Schmiedegewerbes.
Heute ist der klassische Schmied ein selten gewordener Beruf. In Kunstschmieden lebt das alte Handwerk jedoch weiter – vor allem in Form von dekorativen Elementen und Unikaten für den Wohnbereich.
Im Heimatmuseum Hattendorf können Sie eine original eingerichtete Dorfschmiede bestaunen – fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben.
An ausgewählten Sonntagen und zu besonderen Veranstaltungen lassen wir hier die alte Handwerkskunst wieder aufleben. Schauen Sie einem Schmied über die Schulter und erleben Sie hautnah, wie aus glühendem Eisen beeindruckende Werkstücke entstehen.